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Surreal verdichtete Szene

gw. – Der ockergelbe Horizont möge „optimistisch klingen“ wünscht sich der Künstler, der unterhalb der historischen Miniaturporträts eine zeitgenössische Menschengruppe im angedeuteten Kamerasucher versammelt. Roman Eichhorn variiert das Sujet der vergilbten Familienfotografien als poetische Spiegelungen versunkener Welten. Eine tief aus dem (kollektiven?) Unbewussten stammende, fast mystische Aura von Schmerz und Leid umweit die surreal verdichteten Szenen, kollidiert immer mit Sehnsucht nach Geborgenheit. Auch der „Augen-Blick“ sendet durch die miteinander verschmolzenen Zeit- und Raumebenen hindurch subtile Botschaften. Kein Zufall wohl, dass das einzige in kyrillischen und lateinischen Lettern signierte Fragment als „Auflösung“ mit blutroten Tränen und zur symbolischen Entschlüsselung animiert und die Personage oft von einem beobachtenden Schattenmann bedrängt wird…