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Ost-West in der Kunst

… Roman R. Eichhorn hat in seinen Ölbildern <…> einen sehr eindringlichen, ins Schwarze treffenden Ausdruck gefunden: er hat in diesen magisch-realistischen Arbeiten die Beziehung von Innen und Außen umgekehrt. Immer wieder variiert er das Thema des Einblicks von Außen in ein Interieur, der wie ein Blick aus dem Fenster wirkt. Umgekehrt wird dabei auch das Verhältnis von Enge und Weite: der Standpunkt von Außen engt den Betrachter ein, lässt seinen Blick an einer undurchdringlichen Wand zurückprallen, während der schmale Spalt, der sich in dieser Wand öffnet, nicht nur den Eindruck in ein begrenztes, autobiografisch getöntes Familienleben, sondern auch und vor allem in den fernen, aber unendlich weiten Horizont der traditionellen Kultur öffnet. Da erscheint ein Fenster als Schneelandschaft von Breughel, in einem Spiegel taucht eine Frauengestalt Vermeers auf, und immer wieder erscheint die Galerie der Ahnenbilder als Symbol einer Erneuerung der Tradition. Gemalt ist das alles mit einer Leichtigkeit und Delikatesse, die ihresgleichen sucht. Ein fein nuancierter lockerer Pinselstrich verbindet sich hier mit einer genauen und sicheren Farbkomposition, in die auch der Rahmen einbezogen wird...